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Denken und Leidenschaft - Portrait Hannah Arendt

纪录片
2006-10-14德国上映 / 66分钟
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简介

Der Dokumentarfilm konzentriert sich auf die Entwicklung und Wirkung dieser einzigartigen politischen Theoretikerin und Philosophin. "Ich selber wirken? Nein, ich will verstehen. Und wenn andere Menschen verstehen - im selben Sinn, wie ich verstanden habe -, dann gibt mir das eine Befriedigung wie ein Heimatgefühl." "Nicht selber wirken, sondern verstehen wollen" – dieser Maxime der Bescheidenheit versuchte Hannah Arendt ihr Leben lang treu zu bleiben, weswegen sie auch nur ungern über sich selber Interviews gab und nie eine Autobiographie verfasste. Gerade diese Weigerung, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, machte es auch ihren Freunden und Bewunderern schwer, einen Zugang zu Hannah Arendts Gedankengängen zu finden und diese "in ihrem Sinne" zu verstehen. Auf der anderen Seite hat Hannah Arendt immer wieder bewusst und massiv Einfluss genommen auf die Grundströmungen des politischen Denkens ihrer Zeit und weit darüber hinaus. Der Begriff von der „Banalität des Bösen“ ist nur der bekannteste, heute noch gebräuchliche Begriff aus ihren Schriften. Die Dokumentation "Denken und Leidenschaft – Porträt Hannah Arendt" von Jochen Kölsch begibt sich auf die Suche nach dem Menschen und der Wissenschaftlerin Hannah Arendt, deren Geburtstag sich am 14. Oktober 2006 zum einhundertsten Mal jährt. Beginnend mit der 14-jährigen Kant-Leserin, der Studentin von Heidegger und Jaspers, der jüdischen Untergrundkämpferin gegen die Nazis, der über Paris und Lissabon nach New York fliehenden Exilantin, bis zur weltberühmten politischen Denkerin, zur leidenschaftlichen Streiterin, zur großen Liebenden, ein volles, gefährliches Leben von einzigartiger Bedeutung im zwanzigsten Jahrhundert. Um die zeitlebens unbequeme politische Theoretikerin und Philosophin in all ihren Facetten kennen- und verstehen zu lernen, versammelt der Film eine Fülle biographischer Zeugnisse. Die mit Hilfe der Hannah-Arendt Expertin Ursula Ludz ausgewählten Zitate aus Briefwechseln mit ihrer Studentenliebe Martin Heidegger, ihrem Doktorvater Karl Jaspers, ihrem langjährigen Ehemann Heinrich Blücher und anderen nahen Menschen ermöglichen es, ihre Gedankengänge zu rekonstruieren und die Hintergründe ihres Lebens zu erhellen. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Forschungsarbeit finden sich hier auch aufschlussreiche Äußerungen über ihre Beziehung zu den "Männern" in ihrem Leben. Das Besondere des kaleidoskopischen Porträts Hannah Arendts sind ihre eigenen Aussagen, aber auch die Aussagen von Menschen, die sie persönlich erlebt haben: Freunde, Verwandte, Assistenten und Studenten berichten (zum Teil zum ersten Mal) über die Hannah Arendt, die sie kennen gelernt haben. Diese persönlichen Schilderungen, die einander ergänzen, jedoch auch oft auseinander gehen, vereinen sich collageartig zu einem Ganzen – einem Bild, das der facettenreichen Denkerin Hannah Arendt und ihrem so heftig diskutierten Werk wohl am ehesten gerecht wird. Das Leitmotiv, das sich dabei durch den ganzen Film zieht, sind Brücken, konkret die Brooklyn-Bridge in ihrer langjährigen Heimatstadt New York. Nicht nur dass Hannah Arendt selbst von Brücken fasziniert war – sie zog sie oft heran, um abstrakte philosophische Ideen zu illustrieren und schrieb selber sogar ein Brückengedicht – das Symbol der Brücke deutet auf eine der wenigen Konstanten in Arendts Leben hin: nämlich den ständigen Aufbruch, sowohl geistig als auch gezwungenermaßen politisch und biografisch. Eine "Heimatlosigkeit als Heimat", ein Selbstverständnis als Paria, die ewige Suche der Wissenschaftlerin auf dem Verstehensweg, sowie das Brücken-Schlagen der Emigrantin zwischen Europa und Amerika – all dies durchzieht dieses anrührende und tiefgehende Porträt einer großen Frau des zwanzigsten Jahrhunderts.

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